LLG Wonnegau - Berichte

Berichte

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Durch Schwarzwald, Vogesen und Pfalz

Eingetragen am: 01.01.2007 von: Erich Siegmund

 

Eine Rad Etappen Fahrt vom 22.07 bis 28.07.2007

Unsere beiden LLG Mitglieder Daniel Blankenfuland und seine Freundin Britta Etzbach organisierten zusammen eine nicht gerade alltägliche Etappenfahrt. Werbeunterstützung fanden Sie bei Ihrem ehemaligen Arbeitgeber dem Gesundheitszentrum Stimmel in Worms.

14 Radfahrer und 4 Radlerinnen stellten sich der Herausforderung. 4 Leute waren sogar extra von Berlin angereist um bei diesem Erlebnis dabei zu sein.

Start war am 22.07. um 09:30 Uhr vor dem Gesundheitszentrum Stimmel in Worms.
Nachdem es morgens um 06:00 Uhr noch geregnet hatte, zeigte sich das Wetter nun von seiner besten Seite.

1. Etappe Worms – Bühler Tal, 167km, 1100 Höhenmeter, Wetter: sonnig aber windig
Nach Lamsheim, Neustadt, Kandel und Bienwald ging über Lauterbourg ins Elsass.
Bei Rastatt wechselten wir wieder auf die deutsche Seite des Rhein, um uns dann später durch das Bühler Tal hinauf auf die Höhen des Nordschwarzwald zu quälen. Eine Jugendherberge in Herrenwies war unser Ziel, wo wir uns nach Zimmervergabe und Duschen bald über Weizenbier und Käsespätzle her machten.

2. Etappe: Herrenwies – Feldberg, 155km, 2380 Höhenmeter, Wetter: sonnig und warm abends aufkommender Regen.
Über die Schwarzwald Hochstrasse immer Richtung Süden mit herrlichen Ausblicken in die Rheinebene, ging es über Bad Rippoldsau, Wolfach, Gutach und Triberg zum Tittisee und dann noch hinauf auf den Feldberg, den wir kurz vor einer heranziehenden Schlechtwetterfront erreichten.

3. Etappe: Feldberg – Grand Ballon (Vogesen) 138km, 1910 Höhenmeter, Wetter: In den Bergen Regen in der Rheinebene sonnig und trocken aber windig.
Den Start mussten wir an diesem Morgen wegen starkem Regen etwas nach hinten verschieben und passten eine kurze Regenpause ab, um halbwegs sicher die steile Abfahrt nach Todtnau bewältigen zu können. An einer Tankstelle kurz vor Badenweiler in der Rheinebene, wurde dann erst einmal die nasse Kleidung am Körper gewechselt. Über den Rhein ging es dann hinüber nach Frankreich, nördlich an Moulhouse vorbei, direkt hinein in die Vogesen und hinauf auf 1300m zum Grand Ballon.
Ungefähr in der Hälfte des 13 km langen Anstiegs, setzte wieder Regen ein, die Sicht ging aufgrund der tiefen Wolken auf unter 100m zurück und die Temperatur fiel auf +9°C !
So wurden wir mit Sicherheit so mancher schönen Aussicht beraubt. Als wir endlich die Passhöhe erreichten, wurden die restlichen Klamotten übergezogen, um dann mit schlotterndem und durchgefrorenem Körper die lange Abfahrt hinunter nach Kruth zu brausen.

Nach diesen Strapazen kam der geplante Ruhetag am Mittwoch wie gerufen!

4. Etappe: Kruth – Obernai 144km, 2430 Höhenmeter, Wetter: traumhaft schön und warm
Bei wolkenlosem Himmel startetet wir erst einmal wieder die 13km Anstieg hinauf, von wo wir vorgestern bei Regen abfuhren. Auf der Höhe angekommen bogen wir auf die Vogesen Höhenstrasse ein und radelten über Col de la Schlucht nach St. Marie. Ab diesem, schon in der Ebene gelegenem Ort, durften wir noch einmal zum Camp du Feu auf 1100m hinauf klettern, bevor es dann endgültig ca. 20km hinab nach Obernai an die Elsässische Weinstrasse ging.

5. Etappe: Obernai – Saarbrücken 150km, 1750 Höhenmeter, Wetter: wechselhaft ein Regenschauer
Zuerst durch die Nordvogesen mit zwei längeren Anstiegen, dann immer flacheres Gelände Richtung Sarreguemines. Ab hier direkt an der Saar entlang nach Saarbrücken.

6. Etappe: Saarbrücken – Worms 188km, 1420 Höhenmeter, Wetter: von Sonne bis Regen + Wind war alles dabei.
Zuerst an der Saar entlang zurück bis Sarreguemines, dann zuerst der Blies folgend und dann der französischen Grenze bis Waldfischbach. Ab hier ging es dann bei strömendem Regen über Leimen, Johanniskreuz und Elmsteiner Tal nach Bad Dürkheim. Ab hier lachte uns dann auf den finalen Kilometern wieder die Sonne und der starke Südwest Wind drückte uns fast alleine nach Hause.

Zusammenfassung:
Alles in Allem waren es 942 km und rund 11000 Höhenmeter die wir in 6 Tagen zu bewältigen hatten.

Nicht vermissen wollte ich die Abende in gemütlicher Runde bei einem Bier wo die Ereignisse des Tages noch einmal besprochen wurden.
Waren wir am Anfang nur ein bunt zusammen gewürfelter Haufen, so wuchsen wir über die Tage doch zu einer tollen Gemeinschaft zusammen.
Kurzum, die Tour war ein super Erlebnis welches ich sofort wiederholen würde.

Dank an Britta und Daniel, die diese tolle Tour ausgearbeitet hatten und sich als Guide ein dickes Lob verdient haben.

Mit sportlichem Gruß,
Erich Siegmund

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